"Vertell doch mal"-Gala 2025 Der plattdeutsche Schreibwettbewerb "Vertell doch mal" vom NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater ist seit über 30 Jahren fester Bestandteil im Leben der Plattdütsch-Community. Auch in diesem Jahr gab es zum Obertitel "Mit'nanner" bannig viele Einsendungen. Der Höhepunkt: die feierliche Preisverleihung am 22. Juni im Ohnsorg-Theater. Die Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich über insgesamt mehr als 5000 Euro Preisgeld freuen. Zudem sind die 25 besten Geschichten an diesem Tag druckfrisch in Form eines hübsch gestalteten Buches erschienen. Ein weiteres Highlight: Die Gewinnergeschichten wurden von den bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern des Ohnsorg-Theaters auf der Bühne mit vollem Körpereinsatz vorgetragen. "Vertell doch mal"- Botschafterin Enie van de Meiklokjes war ebenso dabei sein wie NDR Plattsnacker Yared Dibaba und Moderatorin Ilka Brüggemann. Gastbesuch: Carina Dawert zu "Vertell doch mal" Seit dem ersten "Vertell doch mal"-Aufruf 1988 sind mehr als 60.000 plattdeutsche Geschichten eingesendet worden. Doch bevor die Siegergeschichten gekürt werden, werden sie Dutzende Male und von vielen unterschiedlichen Jury-Mitgliedern gelesen. Carina Dawert ist die Erste, die die Einsendungen liest, sortiert und auf Rechtschreibfehler korrigiert. Oostfreesland in echt: Teetrinken In Ostfriesland hat das Teetrinken eine lange Tradition. Ursprünglich stellten die Ostfriesen ihren Tee selbst her, indem sie das Wasser durch Auswringen eines Wischlappens zubereiteten. Dieses Wasser wurde dann gekocht und mit einem Kluntje verfeinert: süß und sauer zugleich. Um 1485 entdeckte der Amtmann Wilko Warfsmann in Indien die Teeherstellung aus Blättern und brachte diese Idee nach Ostfriesland. Seine Freunde Thiele, Behrends und Bünting gründeten daraufhin Tea-Handelshäuser. Und seitdem ist der Ostfriesentee aus Assam beliebt. Die echten Ostfriesen trinken ihren Tee bis heute auf traditionelle Weise. Und die Redewendung "Der Tee schmeckt wie Abwaschwasser" erinnert daran. Jawohl, das ist Ostfriesland in echt! Plattdeutsche Stadtführung in Lübz Einmal in der Woche nimmt Gerlinde Block verkleidet als Herzogin Sophie Touristen und Einheimische mit auf eine plattdeutsche Reise durch Lübz. Die echte Herzogin war Anfang des 17. Jahrhunderts für eine kurze Zeit Regentin in Mecklenburg und später war Lübz ihr Witwensitz. Mit Humor und Leidenschaft verkörpert Gerlinde Block ihre Rolle und schafft es, sogar Einheimischen unbekannte Geschichten über ihre Stadt zu vermitteln. KI-gesteuerte Trecker Auf Gut Helmstorf wird der erste autonome Traktor in Schleswig-Holstein getestet. Das innovative Modell arbeitet ohne Fahrer und wird per Software gesteuert. Der KI-gesteuerte Trecker kann rund um die Uhr im Einsatz sein und stoppt bei Hindernissen. Trotz höherer Kosten bietet die Technologie große Chancen für effizientere Landwirtschaft. Experten erwarten eine breite Anwendung in naher Zukunft. Pop-up-Kitchen op Platt Die Location ist immer dieselbe, aber das Restaurantkonzept und die Karte wechseln alle 14 Tage, als würde der Koch mit einem Finger auf einen Globus tippen: Italien, Frankreich, Japan, Mallorca. Und wer nicht schnell genug ist, verpasst die Gelegenheit, denn das jeweilige Konzept existiert maximal drei Tage. "Mein kulinarisches Wissen habe ich mir angefressen", sagt Gastronom Bernd Höne aus Cloppenburg lachend. Sein Pop-up-Restaurant-Konzept in Cloppenburg ist zum einen der Versuch gegen kulinarische Langeweile anzukochen, aber auch die Reaktion auf steigende Kosten. Momsen ünnerwegens: Harley-Treffen auf Laboe Die Motorräder von Harley-Davidson sind für die meisten Biker das Nonplusultra. Kraftvolle Zweizylindermotoren mit viel Hubraum, ein kräftiger Sound und vor allem eine Aura von Freiheit und endlosen Straßen lassen die Biker von einer Harley träumen. Vier Chapter (so nennen sich die Vereine der Harley-Fahrer) feiern in Schleswig-Holstein gemeinsam 65 Jahre Harley-Fahren. Gut 200 Biker*innen haben sich auf den Weg nach Laboe gemacht.