ORF2
Am Schauplatz
Info, Reportage • 17.01.2025 • 12:00 - 12:50
 Leo Riedl sucht seit vier Jahren einen Nachfolger für seinen Salon in der Donaucity in Wien.
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 Matthias Copony hat 2014 in Gleisdorf/Steiermark einen der ersten Barbershops eröffnet.
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 Der Salon von Hassan Bouaziz in Wien ist ein beliebter Treffpunkt für viele junge Männer. Der Haarschnitt kostet hier 17 Euro.
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 Die mobile Friseurin Rita Harrauer bei einem Einsatz im Seniorentagesheim in St. Georgen im Ybbsfelde/Niederösterreich.
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Originaltitel
Am Schauplatz
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2025
Info, Reportage
Der Fachkräftemangel macht auch vor den Friseursalons nicht halt: Friseurinnen und Stylisten zählen mittlerweile zu dem Mangelberufen in Österreich. Immer weniger junge Menschen wollen eine Lehre in dem Beruf machen. In Salzburg arbeitet Friseurin Maggie während ihrer Pension geringfügig im Salon weiter, weil das Geschäft andernfalls samstags schließen müsste. In Wien sucht Leo seit Jahren verzweifelt einen Nachfolger für sein Geschäft, damit er in Ruhestand gehen kann. Gleichzeitig boomen die Barbershops: Jeder dritte Friseur mit Angestellten ist mittlerweile ein Barbershop, sagt die Friseurinnung. Insgesamt seien es rund 1200 in Österreich. Barbershops sind Herrenfriseure, die auch auf Bart und Gesichtspflege spezialisiert sind. Viele Betreiber haben türkische oder arabische Wurzeln und haben das Schneiden außerhalb Österreichs gelernt. Haarschnitte um 10 Euro sind keine Seltenheit. Die Betreiber argumentieren mit Schnelligkeit: Ein Haarschnitt dauert oft nur 15 Minuten, die meisten wollen einen Taper Fade - ein Haarschnitt, den bei der Fußball EM im Sommer Star Kicker wie bei Jude Bellingham oder Lamine Yamal getragen haben. Doch die Finanzpolizei hat im September 34 Billigfriseure in Wien kontrolliert und dabei 29 Verstöße festgestellt. Wie funktionieren Barbershops, was bedeuten sie für die klassischen Friseure und was sind die Gründe für den Lehrlingsmangel?